So siehst du dem Advent entspannt entgegen

Entspannt und Adventszeit im gleichen Satz? Das ist ein Widerspruch in sich, nicht wahr?

 

Schade, denn eigentlich sollte die Adventszeit entspannt sein. Es ist die Zeit vor dem grossen Lichtfest! Dieses sollte der Höhepunkt sein. Dafür bräuchte es aber vorher Dunkelheit, Stille und Ruhe, um das Weihnachtsfest dann auch so richtig schätzen zu können! Zurückziehen, einwickeln, ruhig werden - wie die Natur es uns vormacht!

Und - bei aller Planungsliebe, aber im Oktober oder anfangs November schon an Weihnachtskarten und so denken, mag ich auch nicht!

Wie kommst du dann trotzdem zu einer stressfreien Adventszeit?

Seien wir ehrlich, vieles, dass wir meinen es müsse sein - muss es gar nicht!

Magst du lieber zuhören statt selber lesen? Schau hier:

1. Schraube deine Erwartungen zurück

- oder noch besser: stelle dir grundsätzlich gar nicht vor wie es sein sollte! Wir leben nicht in einem Hochglanzmagazin! Die Kinder werden sich streiten wer die Kerzen ausblasen soll, unter dem Weihnachtsbaum gibt es Tränen weil der kleinere Bruder das grössere Geschenk hat oder das Geschenkpapier nicht die richtige Farbe hat und evtl. brünselt die Katze an den Weihnachtsbaum und der Braten ist nicht ganz so saftig wie im Kochbuch gezeigt. Jäää nu - wie gesagt, wir leben nicht in einem Hochglanzmagazin. Je entspannter du diesbezüglich bist, umso besser geht alles vor sich!

2. Selbst gebastelte Geschenke

In den sozialen Medien überschlagen sich die Beiträge "Hilfe, was kann ich mit meinem 10 monatigen Kind für die Paten UND Grosseltern basteln"! Erwartet das jemand? Überhaupt, lass dich nicht von Erwartungen anderer stressen. Wenn es euch allen Spass macht, dann bastelt etwas - aber hey, nicht tagelang! Es sollte den Beschenkten nicht darum gehen was sie erhalten, sondern dass an sie gedacht wurde. Das kann auch "nur" ein Kärtchen sein, oder einen Gutschein für einen gemeinsamen Ausflug während des nächsten Jahres: ein Zooticket zum Beispiel oder ein Bahnbillet oder ähnliches! Wir sind eine Konsumgesellschaft - alles materielle haben wir schon - warum also den Haufen vergrössern?

3. Adventskalender

Auch da geht es meistens schon im Oktober los und fleissig wird gepostet wie der aussieht und was alles darin ist. Und wenn du drei Kinder hast, musst du den ganzen Zirkus dreimal kaufen und einpacken - huuuuu - Mami-Beschäftigung für Stunden. Das geht auch einfacher! Auch da verschenke ich einfach meistens Zeit, Ausflüge, Aktivitäten. Mehr darüber erfährst du hier:

4. Adventskranz

Wenn du selber kreativ bist und dir das Freude macht, dann gestalte einen mit den Kindern! Ansonsten ist das ein Punkt den man wunderbar delegieren kann. Wer auch immer in deinem Umfeld ein Händchen dafür hat - und sonst findest du an jedem Adventsmarkt genügend Auswahl in jeder Preiskategorie

5. Wohnung schmücken

Da helfen die Kinder liebend gern! Lass sie gewähren - es muss nicht perfekt sein - hauptsache die Kinder sind happy. Bei uns ist das übrigens eine Adventskalender-Aktivität;-)

6. Adventsmärkte / Einkaufen

Muss es jedes Wochenende sein? Wir wählen meistens EINEN aus! Da ziehen wir dann Kerzen, oder basteln etwas (= ein weiteres Weihnachtsgeschenk erledigt) und die Kinder dürfen eine Sache für jemanden auswählen als Geschenk! Ansonsten kaufe ich komplett ohne die Kinder ein! Diese ganzen Eindrücke, die vielen Lichter, der Lärm, das ganze Angebot überfordert ja uns - vergiss die Kinder. Sie werden nur aufgedreht dadurch. Und ja, ich kaufe hauptsächlich online ein! Ich weiss, dass man das lokale Kleingewerbe unterstützen sollte. Aber ehrlich, auch online-Shops bieten Arbeitsplätze an! Und es gibt wunderbares, kunstvolles Kleingewerbe ONLINE welches fantastische Arbeit leistet und vielen Mamis einen Nebenerwerb bietet. 

7. Geschenke

Äbe ja, die Geschenke! Wie gesagt, sprich dich ab und gibt die konkreten Wünsche direkt an die Grosseltern und Paten weiter. So dass sie das Geschenk besorgen und einpacken dürfen und nicht du für alle es erledigen musst! Und eben, lass unbedingt die Geschenke in den Läden (auch viele online-Shops bieten das an) bereits einpacken.       

Uuuuund nicht zu vergessen: Dein Geschenk! Du springst und organisierst für alle anderen - aber denkst du auch an dich? Was wünschst du dir? Und stopp - auch wenn ich mich nun grad unbeliebt mache, aber Haushaltsgeräte jeglicher Art gehören  in das Haushaltsbudget und nicht auf deine Wunschliste! Was wünschst du dir für dich? Was gönnst du dir sonst nicht? Eine Massage, freie Zeit, einen Ausflug mit einer Freundin, einen Beautytag? Eine Weiterbildung? Vielleicht sogar meine meine Agenda oder die Mondkarten? Schau im Shop - ich stelle auch Gutscheine aus - gib deinem Mann einen zarten Wink;-)

8. Weihnachtskarten

Online gestalten! Seien wir ehrlich, die landen eh alle im Altpapier ausser bei den Grosseltern. Da kannst du 3-4 mit den Kindern gestalten, der Rest kriegt eine Fotogrusskarte - macht auch Freude zu sehen, wie die Kinder sich von Jahr zu Jahr entwickeln!

9. Soziale Medien

Ich bin in dieser Zeit sooo ungerne auf den sozialen Medien unterwegs wie sonst nie. Wer zeigt mir seinen Adventskalender, Adventskranz, Tannenbaum, Krippe usw. ! Ich mach mich grad wieder unbeliebt - aber die Seitenbetreiber wollen mit diesen Fragen oftmals einfach ihre Beitragsreichweite erhöhen. Denn, interessiert dich der Adventskranz von Hinz wirklich? Und der Baum von Kunz? Oder willst du Lobhudelei für deinen einsammeln? Von fremden Leuten? Die Zeit die du brauchst um deinen zu fotografieren und einzustellen und alle 123 anderen zu betrachten könntest du auch eine feine Tasse Tee auf Couch geniessen, nicht wahr?

10. Weihnachtsmenü

Mach dir bereits früh Gedanken wo Weihnachten gefeiert wird! Bei wem und wann? Brich Traditionen, sei dir selber lieb und delegiere! Vielleicht kann jeder etwas mitbringen: Die Schwester die Vorspeise, der Bruder das Dessert, die Schwiegermama den Salat! Gib klare Aufträge! Ja, auch an deine engsten Familienmitglieder: dein Mann soll an dem Abend für den Wein und Ausschank verantwortlich sein? Die Kinder das Geschirr abräumen? Besprich das vorher mit ihnen! Sag, was du dir wünschst oder erwartest. Ihr seid ein Team!

11. Weniger ist mehr

Mach dich ein wenig rar. Du brauchst nicht überall dabei zu sein und jedes Nikolaussäckli und Weihnachtsgeschenk dass dir hier und dort angeboten wird abzuholen. Auch Weihnachtsessen können ohne dich stattfinden! Deine Zeit für dich sollte wertvoller sein als diese Kundenfischerei. Sag nein, bleib zuhause, giesse einen feinen Tee ein und kuschle dich mit deinem Kind in eine Decke!

Es ist Adventszeit! Zeit für Ruhe und Stillsein, Kerzenzauber und feinem Duft! Geniesse das! Denn es liegt nun in deiner Natur, dich zurückzuziehen, ruhig zu werden, langsamer werden! Gehe ganz bewusst raus - aber wo es RUHIG ist, vielleicht einen Ausflug in die Berge und beruhige dein Herz, deine Seele, deinen Körper.


Ich wünsche dir in der Adventszeit

  • dass du bereit bist das Dunkel zuzulassen
  • eintauchen kannst in Stille und Ruhe
  • dich besinnst auf dich und dein Herz

um dann bereit zu sein für das grosse Lichtfest, und dich so richtig toll an allem freuen kannst!

Fabienne


P.S: Welche Nummer nimmst du dir zu Herzen?

About the author Fabienne Truffer

Fabienne ist Mama von zwei Mädchen, Hausfrau, Puppenmacherin, Schäferin und Lebensliebhaberin! Sie hilft Frauen, die allen gerecht werden wollen, sich nicht zu verausgaben und ihre Kräfte zu behüten! Dabei ist ihre Superkraft das Mond-/Zykluswissen....

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  1. Liebe Fabienne

    Seit Jahren erledige ich möglichst viel für die Adventszeit bereits im November
    – Geschenke für die Göttikinder kläre ich frühzeitig ab was gewünscht wird und kann diese bereits vorgängig besorgen
    – Weihnachtskarten gestalte ich mit ifolor und zwar im November, damit ich die Karten anfangs Dezember verschicken kann
    – die Kinder gestalten ihr Zimmerfenster selber weihnachtlich
    – Geschenke erhalten nur die Kinder
    – Weihnachttsguetzli backe ich Ende November- in der Adventszeit schmecken diese am Besten

    Dann sitze ich mich oftmals in der Adventszeit bewusst auf den Lesestuhl und lese. Natürlich fehlt auch die tägliche Adventsgeschichte für die Kinder nicht. Dann verzichte ich bewusst auf viele Einladungen, nehme nur gezielt Einladungen an.

    So hatte ich die letzten Jahre eine entspannte Adventszeit.

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